Das Werk der amerikanischen Fotografin VERA MERCER (geb. 1936 in Berlin, lebt und arbeitet in Omaha und Paris) ist kaum zu fassen.
Es begann in den 1960er-Jahren in Paris mit Porträts ihres damaligen Ehemanns Daniel Spoerri, der wie sie zunächst eine Tanzausbildung absolvierte, und anderer Mitglieder der Fluxus-Gruppe und der Nouveaux Réalistes.
Sie dokumentierte nicht nur die Arbeiten und Werke von Jean Tinguely, Eva Aeppli, Marcel Duchamp, Niki de Saint-Phalle und Daniel Spoerri, sondern porträtierte die Künstler auch. Parallel zu diesen Porträts fotografierte sie auch die alten Pariser Markthallen kurz vor deren Abriss. Hier begegnete sie erstmals einem Thema, das sie seitdem beschäftigt: Früchte, Gemüse, Fleisch und Fisch in seiner rohesten und frischesten Form.
In den 1970er-Jahren legte sie eine lange kreative Pause ein. Doch seit Beginn des neuen Jahrhunderts hält sie atemberaubende neo-barocke Stillleben, bestehend aus Blumen, Früchten, frisch erlegten Tieren, antiken Gläsern und illuminierenden Kerzen in großen Bildformaten fest.
Sinnlich und ästhetisch kombiniert Vera Mercer Taschenkrebse, Fischlaiber, Wild und Geflügel mit Blumen und frischen Gemüsen. Die in mystisches Licht getauchten Bilder stellen mit ihren herunterbrennenden Kerzen und den kunstvollen Arrangements eine neue Interpretation der klassischen Vanitas-Motive dar. Ihre teilweise großformatigen Stilleben fesseln ihre Betrachter durch deren Opulenz und satte Farben und vermitteln Lebenslust ebenso wie Vergänglichkeit.
Ein visueller und künstlerischer Genuss, besonders auch durch das von ihr verwendete hochwertige Aquarellpapier, das den Werken eine samtene Oberfläche verleiht.
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