In seinen »Self-Emergent/Reverse Glass Paintings«, einer ganz eigenen Technik der Hinterglasmalerei, verwendet Michael Burges neben Farben auch verschiedene Blattmetalle: Silber, Palladium, Goldplatin, 23,75 ct.Gold.
Seine Hinterglasbilder besitzen eine außergewöhnliche farbliche Präsenz und ästhetische Präzision.
Doch sie erzählen nicht, sie interpretieren nichts. Sie agieren und interagieren mit Licht und Reflektion, mit »natürlichen« Formen und Strukturen und deren Interferenzen, mit »alchemistischen« Prozessen der Diffusion und Oxydation, mit der Emergenz der Materie. In diesem Sinne sind sie eine malerische Analyse und Simulation der Erscheinungen, und gleichzeitig eine Exploration unserer deutenden, interpretativen Wahrnehmung.
Die Glasscheibe bricht dabei die Bildoberflächen, ist zugleich Trennung und Portal. Insofern sind sie eher »Malerei- Objekte«, die bei ihrem Spiel mit dem Licht und den Bildstrukturen eine Art »visuellen Klang« erzeugen – den Klang der Malerei.
Text: Gerhard Charles Rump
1954 geboren in Düsseldorf,
1970 Kurzgeschichten, Gedichte, Zeichnungen
1971 Object Art, Experimentelle Musik
1973 - Studium der Soziologie,
1974 Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
1974 - Studium der Vergleichenden Religionswissenschaften,
1984 Ethnologie and Indologie, M.A.
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
1977 Akustische Environments, Performances,
Installationen
1981 Zusammenarbeit mit dem Maler Douglas Swan,
Studien in Malerei
seit
1983 Abstrakte Malerei
Einzel- und Gruppenausstellungen in Galerien und Museen
in Europa, USA, Kanada, Korea, über 90 Beteiligungen
an internationalen Kunstmessen.
Werke in privaten and öffentlichen Sammlungen