Stephan Marienfeld hat bildhauerische Verfahren zu seiner Sprache gemacht, indem er auf verblüffende Art und Weise Form und Bedeutung von Materialien verändert. Der 1966 geborene und gelernte Steinbildhauer war langjähriger Schüler und Assistent von Tony Cragg. Inzwischen hat er sich als Bildhauer nicht nur Deutschland weit sondern auch international eine vielbeachtete Position erarbeitet und übt seit 2003 einen Lehrauftrag an der Kunstakademie Essen aus.
Die charakteristischen “Bondage”-Skulpturen machten Stephan Marienfeld international bekannt. „Bondage“ heißt nicht nur die Kunst des Schnürens, der Begriff ist auch gleichbedeutend mit „Beherrschung“. Mit Seilen schnürt der Bildhauer scheinbar mühelos härteste Materialen, beherrscht Stein und Metall. Oder ist es das Material selbst, das sich den angelegten Seilen wider- setzt und die festgelegten Grenzen sprengt? Mit seinen „Bondage“-Skulpturen hat Marienfeld eine neue Formgebung gefunden, die trotz der abstrakten Form auch eine erotische Komponente besitzt. Neben dem Spiel von Scheinbarem und Realem, zwischen Hart und Weich, ist es das Spiel des Lichts in den runden Oberflächen, das den Künstler besonders fasziniert.
Seine Arbeiten sind von besonderer Ästhetik und Eleganz und in kleinen Editionen erhältlich.
Jahrgang 1966
Ausbildung als Steinbildhauer
Schüler und anschließende Assistenz bei Prof. Anthony Cragg, Wuppertal/Düsseldorf
Lehrauftrag an der Freien Kunstakademie, Essen
Wohnsitz und Atelier in Hattingen/Ruhr
AUSZEICHNUNGEN/ AWARDS:
2001: Kunstpreis der Stadt Hollerfeld
2002: Kunstpreis der Stadt Neuss
2002: Kunstpreis der Stadt Korschenbroich
2005: Kunstpreis der Stadt Hattingen
2011: EN-Kunstpreis award
2012: Bloom Award
2013: DEW21-Kunstpreis
2015: nominiert für EN-Kunstpreis
2015: nominiert für TheRhinePrize, Bonn
2016: nominiert für BLOOM-Award
2017: nominiert für EN-Kunstpreis