In der Serie Transit II geht Stephan Kaluza fotorealistische Wege. Die Interpretation der Natur in der Art abstrakter Farbflächen weicht nun einer hyperrealistischen Wiedergabe. Die Nachahmung der Natur zeigt eine weitere Variante dieser Malerei an. Nachahmung versteht sich hier nicht als Kopieren, sondern als ein Nach-Empfinden der Schöpfung, die auf diese Weise tiefer verstanden werden will; Malerei als Scouting, als Erkundung einer Welt, die uns (noch) umgibt; eine Welt, die man bereits als eine Durchgangstation, als einen bewegt- bewegenden Transit der Flüchtigkeit begreifen kann. Die Nachahmung lässt Schöpfung in gewisser Weise Revue passieren, lässt ebenso liebende, ablehnende, rationale wie irrationale Eingriffe zu, im gleichen Maße, wie auch Welt von rationalen und irrationalen Eingriffen geprägt ist; die Nachempfindung, auch im Sinne der Interpretation und Deformation, durchlebt einen vorgefundenen Schöpfungsprozess auf ein Neues.
Beate Reifenscheid, Direktorin Ludwig Museum Koblenz
Stephan Kaluza
1964 in Bad Iburg geboren.
1986 - 1994 Studium an der FH Düsseldorf, Kunstakademie Düsseldorf, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf
Lebt und arbeitet in Düsseldorf
Ausstellungen (Auswahl)
2021 Pushkin Museum St Petersburg (E)
2021 Ludwig Museum Koblenz (G mit Ingo Bracke)
2020 „Unruhig wandern“, Osthaus Museum Hagen (E)
2019 „Transit“ Ludwig Galerie Schloss Oberhausen (Kunstverein Oberhausen) (E)
2019 Kunstverein Xanten (G)
2018 Istanbul Modern, Istanbul (G)
2018 „Das Rheinprojekt“, Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, Warschau (E)
2018 Sammlung der Ruhruniversität Bochum (FBZ) (G)
2018 Foundation Villa Vigoni, Como, It., Projektarbeit (E)
2018 „Demarkation/Transit“ Museum Ludwig, Koblenz (E)
2017 „Transit“ Bergerkirche, Düsseldorf (E/G mit Dieter Nuhr)
2017 „12-21“, ME Collectors Room/Stiftung Olbricht (G)
2017 Rosenhang Museum, Weilburg (G)
2016 „12-21“ Kunsthalle Düsseldorf (G)
2015 Palacete das Artes Rodin Bahia, Salvador, BR (E)
2015 „Das Rheinprojekt“, Goethe Institut, Salvador, BR (E)
2014 „Felder“, Goethe-Institut Paris (G)
2014 „Felder“, Goethe-Institut Toulouse (E)
2014 „Felder II“, Polnisches Institut Düsseldorf (E)
2014 „Abfolgen“, Neue Galerie Haus Beda, Bitburg (E)
2013 Salon der Gegenwart, Hamburg (E/G)
2013 Kunsthalle Dresden (E)