Seine monumentalen Außenraumwerke – dreidimensionale Linien aus gebogenem Vierkantstahl in Form von Geraden, Bögen und unbestimmten Linien – sind das Markenzeichen des weltweit bekannten Bernar Venet. Der intensive Austausch mit avantgardistischen Künstlern in den 1960er- und 1970-Jahren in Paris und New York, besonders auch der Kontakt zu Arman, war prägend für sein Schaffen. Schon früh beschäftigt sich Venet mit mathematischen Gleichungen und ihren grafischen Entsprechungen – die Linie wird zu seinem zentralen Thema. Zunächst erkundet er das Thema in Zeichnungen und Gemälden, dann überträgt er es auch in die Dreidimensionalität.
In der neuen Kunsthalle Tempelhof in Berlin wird momentan eine seiner umfangreichsten Retrospektiven ausgerichtet. Auf 8000 qm kann man die unterschiedlichen Facetten seines nunmehr 60jährigen Schaffens erleben und wird beeindruckt durch eine Vielzahl von Skulpturen, Zeichnungen und anderen Werken.